Bei der alljährlichen Revision haben sich wieder viele Teile für die runde Ablage qualifiziert.
Ich rate jedem „Mopped“fahrer, die Herbst/Wintersession zum nachsehen zu nutzen und wer das nicht selber kann/will – seinen örtlichen Händler aufzusuchen, die haben in der Winterpause mehr Zeit und Muße.
(Das sehe ich ja pünktlich zum Saissionstart bei meinem Freund, dem professionellen Fahrradschrauber – kaum ist die Sonne draussen, kommen die „banal“reparaturen wie Decken & Schläuche, Bowdenzugaustausch und Räder zentrieren das die sich kaum vor Arbeit retten können und manche müssen im Winter sogar Ihren Monteuren kurarbeit anordnen. Support your local Supplier!)
Der obere Motorhalter ist an der querstrebe zwischen den beiden Rahmenaussenseiten gebrochen.
Jetzt würde ich das aber auf meine eigene Kappe schieben, weil ich nicht genau sagen kann, wann der untere Motorbolzen abgerissen ist und ob ich 10 Meter oder 5 kilometer so gefahren bin.

Zum besseren erkennen habe ich die Bruchstelle mit Edding nachgezeichnet.
Die gerade linie auf dem Halter zeigt die maximale Höhe einer eventuellen Verstärkung zwischen den beiden „Ohren“ mit zwei millimtern luft zum Motor.
Jetzt ist die Überlegung – nochmal schweissen – den bereits vorhandenen Ersatzrahmen zu verwenden oder einen neuen zu besorgen.
Der Ersatzrahmen unterscheidet sich in kleinen Details zu dem vorhandenen, aber die Motorhalterung ist (bis auf die fehlende Aufschweissmutter an der unteren Motorhalterung zur Kupplungsseite) identisch.
Die neuen 2017er Rahmen sind deutlich anders und laut Anbieter verstärkt.
Ich tendiere im Moment dazu, einen dieser Rahmen mal vor Ort anzuschauen und mir dann Gedanken zu machen.
Alternativ würde ich das Rundrohr, das zusammen mit den Ohren den oberen Rahmenhalter bildet gegen einen austauschen, der auf zwei vierkantrohren basiert, die ineinander passen. Das kleinere der beiden würde dann die querstrebe bilden und aus zwei kurzen Stücken der größeren vierkantrohre je eine Fläche komplett abtrennen, das ein U Profil dabei herauskommt und dann die gegenüberliegende Seite so kürzen das es dann im Winkel von 90° über die querstrebe passt. So könnte der Halter an der querstrebe an allen vier Stellen großflächig verschweißt werden.
Dann wurde ein Gabelservice notwendig, da der Simmering auf der Bremsseite undicht geworden ist.
Beim zerlegen sind mir feine Riefen an der unteren Stempelbuchse aufgefallen, hier war auch scharfkantiger Materialabrieb feststellbar. Vermutlich hat dieser Abrieb den Simmerring zerstört.
Um den Simmerring zu entfernen mußte ich mit einem Holzstück und einem breiten Schlitzschraubendreher und extermer Gewalt hantieren. So einfach – wie ich es sonst kenne – mit lösen der unteren Inbusschraube und ruckartigem ziehen am Standrohr war es nicht…
Das andere Gabelrohr hab ich bis jetzt noch nicht zerlegen können – trotz erhöhung der Vorspannung durch einsetzen einer 15er Nuss zwischen Gabelfeder und Endkappe bei gleichzeitigem herunterdrücken des Standrohres dreht sich die untere Inbusschraube im Tauchrohr mit. Auch der Einsatz der Bohrmaschine mit einem Inbusbit samt Verlängerung hat nicht geholfen. Da die aber dicht war, fülle ich dort vielleicht nur neue Flüssigkeit ein. Ich probiere es dir Tage aber nochmal..
Wenn die Simmeringe da sind, kommt Fuchs Silkolene Gabelöl in SAE 30W rein. Die Menge werde ich auch anpassen.
Gabel komplett eintauchen und dann solange auffüllen, bis 60 mm zwischen Ölstand und dem Gewindeansatz erreicht sind.
Die Gabel oben dicht machen und mehrmals ein uns austauchen, um evtl. vorhandene Luftkammern ausschliessen zu können. Wieder nachmessen, ob es weniger geworden ist und wenn nicht, die Gabel entspannen und die Feder einstecken. Das wird die Startmenge und dann schauen wir mal.
Weil der Vergaser auf der Auspuffseite sehr rußig war, habe ich das Mittlere Auspuffrohr zwischen Krümmer und Topf an zwei Stellen durchgebohrt und vom Rohranfang zu dem jeweiligen Loch je zwei Sägeschnitte gemacht.
Die Stelle ist fast genau am Vergaser und war bisher immer dicht, dort ist ursprünglich auch keine Schelle vorgesehen.
Durch das einbringen einer Verjüngung in der Auspuffflöte sind nun viel höhere Drücke auf dem System. Ohne die verjüngung schreit der Hobel nach der Rennleitung und hört sich fast genauso an, wie meine 70er Honda nur mit Krümmer…

Die Kette hat beim schieben (ohne Fahrergewicht) auf der hinteren (von mir nicht verwendeten) Deckelhalterung geschliffen. Die wurde jetzt entfernt, da Sie in meinem Fall auch nicht nötig war. Den originalen Animadeckel kann ich damit nicht mehr benutzen, aber der sieht auch extrem bescheiden aus.
