Einen Tag später, der Hobel ist zerlegt und ich hab mir ein paar Gedanken gemacht…
Leider ist der Schraubenrest viel zu kurz, um die mit einer Grip oder Rohrzange herausdrehen zu können.
Normale Bohrer zu kurz, um den Schraubenrest durch den Rahmen auszubohren. Und mein extralanger HSS Bohrer irgendwo verschollen.
Mit Säge oder Flex komme ich auch nicht richtig hin, also einen 300 mm langen HSS Bohrer in 10 mm bestellt.
Nachdem ich alle beiden bisher verwendeten Rahmen die beiden Schrauben und diesen Blog (Bautagebuch) angesehen habe ist mir etwas aufgefallen.
Der untere Bolzen ist ja mit einer am Rahmen angeschweissten Mutter auf der Kupplungsseite befestigt.
Bei dem ursprünglichen Rahmen (der durch einen Unfall beschädigt wurde) war der Bruch als erstes vorhanden.
Die Schweissnaht der Mutter hält so gut, das zuerst die (höherwertige) Schraube abbricht.
Oben ist bisher nie ein Bruch der Schraube passiert, obwohl hier sehr viel höhere Hebelkräfte durch die Kette entstehen. Hier war es eher so, dass die Schweissnaht des Halters zum Rahmen aufgeht.
Nachdem ich beim 1. Rahmen auf M10 umgebaut habe, war dann natürlich die fixe Mutter verschwunden. Danach gab es dort keinen Bruch mehr.
So wie beide Schrauben abgerisssen waren und mit welchen Spiel die durch den Motor laufen, ist es nun so, das die feste Mutter bei diesem Spiel (~0.4 mm) nicht mitmacht und dann der Bolzen irgendwann abbricht.
Die obere Schraube dagegen (und das sehe ich an den Lackkratzern) kann komplett auf beiden Seiten gleichmäßig „arbeiten“. Schiebt der Motor etwas nach vorne oder hinten kann die Schraube ohne sich zu verwinden dieses mitmachen.
Auf der unteren Seite jedoch nicht.
Von daher und weil ich den Schraubenrest eh nicht anders herausbekomme und genau diese Mutter zumindestens für den Riesen Aufwand (falls nicht sogar die Ursache des Bruches) zuständig ist – kommt die wie beim 1. Rahmen weg.
Ich rate jedem, der mehr Drehmoment in seine PBR baut, nehmt eine längere Schraube, als die originallänge – falls die dann bricht, bekommt man den Rest wenigstens besser raus. Und für die mutigen – macht die angeschweißte Mutter weg der Platz auf der Kupplungsseite reicht vollkommen um mit einem Vielzahn Ringschlüssel eine Stopmutter zu kontern während die Schraube auf der anderen Seite mit der Ratsche festgezogen wird.
Außerdem wird dadurch die Motormontage deutlich einfacher genau wie den oberen Bolzen kann man den unteren dann durchstecken und muß nicht den Motor um den losen oberen Bolzen kippen und versuchen das Gewinde mit der Schraube zu treffen.
Nachtrag:
Ich hab ja noch einen Rahmen ohne Nummer wahrscheinlich Baujahr 2014-2016, dort gibt es die Mutter garnicht mehr….